possible places of comfort, vol. II ist die dritte Arbeit der Fotografin Sabine Troendle (*1971), die sich mit dem Thema Sehnsucht befasst. Wie die beiden vorhergehenden Arbeiten (the cabin, 2007, ausgestellt im White Space Zürich und possible places of comfort, vol. I, 2008, ausgestellt im Parterre Basel), entstand auch die aktuelle Arbeit im amerikanischen Westen, in Texas.
Inspiriert von Künstlern und Fotografen wie William Christenberry, William Eggleston, Stephen Shore oder Robert Adams, aber auch von amerikanischen Filme aus den 50er und 60er Jahren, ist Sabine Troendle angetan von verlorenen Orten, Weite und Wärme, bescheidenen Hütten, einfacher Behausung. Die Idee einer einfachen Südstaatenhütte mit Veranda und Fliegengittertür – bei grösster Hitze im Schatten auf einem Schaukelstuhl zu sitzen, das Knarren des Holzes, der laue Wind auf der Haut und im Haar, der Stillstand der Zeit – löst bei ihr eine ganze Reihe von Assoziationen aus.
Seit bald schon 20 Jahren begleitet sie die Idee, in der amerikanischen Weite zu leben und immer wieder zieht es sie für kurze und längere Aufenthalte auf den westlichen Kontinent. Ausgewandert ist sie nie.
Während Sabine Troendle in the cabin und possible places of comfort, vol. I versuchte, der Sehnsucht ein Gesicht zu geben, fragt sie sich nun, was es ist, was einen nicht nur träumen, sondern auch handeln lässt. Mit dokumentarischen Mitteln, mit Bild, Text und Ton, begibt sie sich auf die Spuren ihrer eigenen Träume, hinterfragt sich selbst und reflektiert, befragt Leute in ihrer Umgebung, sieht Möglichkeiten und versucht in Form einer Installation Stimmungen zu erfassen. Die Fotografin versteht possible places of comfort, vol. II als ein weiteres Kapitel auf ihrer Suche nach möglichen Lösungen zum Thema Sehnsucht.