Veronika Spierenburg: Ausverkauf

Der Ausstellungstitel „Ausverkauf“ basiert auf einem Werk in der Ausstellung, das einen Kleiderständer zeigt – ein Gebrauchs-gegenstand, der als Kunstobjekt im Raum gesehen wird. Die Kleiderbügel sind am Ständer angeschweisst, um die Zusammengehörigkeit von Kleiderständer und Querstange zu unterstreichen.

Die Arbeiten in der Ausstellung kreisen rund um das Thema von Körper (als Innenraum) Kleidung (als Aussenraum), Formzerstörung und geometrische Konstruktionen, die mit unterschiedlichen Medien umgesetzt worden sind. Kleider vom Flohmarkt sind durch einfaches Zerlegen in grafische Objekte umgewandelt und abfotografiert worden. Losgelöst vom Körper und deren Funktion, zeigt die Fotoserie simple Formen von Kleidungstücken, flach an die Wand gepresst. „10 different ways of how to read the newspaper“ ist eine Arbeit, die 10 Zeitungen von der gleichen Ausgabe in verschiedene geometrische Formen ausgeschnitten, abfotografiert und auf Zeitungspapier gedruckt worden sind. Die bedruckten Papiere stehen als Stapel im Raum und die Besucher können sich deren bedienen. Mit dieser Arbeit hinterfragt Veronika Spierenburg die alltägliche rechteckige Form von Bücher, Zeitungen und Zeitschriften. Eine weitere Arbeit zeigt zwei Keksformen in der Gestalt von Fusskonturen, die am Boden aufgestellt sind – ein Spiel zwischen dem plastischen Chromstahlobjekt und der Vorstellung von den ausgestochenen flächigen Formen.

In der Ausstellung werden drei Arbeiten verbunden und als Menschenkörper angeschaut, der durch Boden, Wand und Decke unterteilt wird. Der Boden dient für die Füsse (Chromstahlobjekt mit Fussform), die Wand für den Körper (Fotografie mit Jacke) und die Decke für Kopf (Fotografie mit Hut).