//vorspann:
ich kaufe mir eine heissleimpistole, weil ich noch nie eine besessen habe aber seit jeher eine will. ich gehe /…/ und kaufe material.
ich mache aus draht das rote gondelgefährt, mit dem ich in den tod stürze, d.h. ins meer.
ich kaue pinkfarbene kaugummis. einen teil der amorphen dinger sammle ich in einem joghurtglas, auf welchem « ich füttere deine langeweile » steht.
ich verbinde zahnstocher mit heissleim und stelle das gerüst auf eine zahnbürste ohne borsten. das ding hat ein gutes gleichgewicht.
ich klebe zundhölzer zu strecken und füge diese zu häusern zusammen. die häuser haben verbindungstunnels. ich stelle das modell auf den boden. jemand tritt darauf…
ich habe einen grossen klumpen plastillin. daraus forme ich kleine würmchen, die eine aufgestellte leinwand hinaufkriechen und diese so stützen.
ich schneide aus schwarzweiss-linearen computerzeichnungen die zwischenräume heraus. zurück bleiben die sich wölbenden linien und werfen schatten. die zeichnung ist ein objekt.
ich schreibe « I BELIEVE » auf eine glühbirne. ich zünde sie an, die schrift wird als schatten auf wand/boden sichtbar.
ich male mit acrylfarbe einen flecken auf die tischfläche. der fleck wandert das tischbein runter bis auf den boden und breitet sich dort aus. ich pinsle schicht um schicht. ich löse das ganze vom tisch und nenne es « fläche, bein und boden ».
ich baue das modell eines hauses, das gerade abgebrochen wird.
ich mache ein/e objekt/zeichnung/installation zum titel « I die everyday ». der satz stammt nicht von mir, könnte er aber.
ich forme kügelchen aus rotem plastillin und füge sie mit zahnstochern als verbindungen zu einem gitterartigen modell, das an den chemieunterricht erinnert, zusammen.
(ich mache etwas aus polystyrol, weiss aber noch nicht was.)