JOËLLE MENZI – NEVER TRUST A FORM, 30.8. – 10.10.2014

Im Rahmen ihrer Sommerresidenz in der station21 liess sich Joëlle Menzi einerseits von Ereignissen der städtischen Umgebung, in der sie wohnt, beeinflussen. Aber auch wiederkehrende Aufenthalte im bündnerischen Bergdorf Lohn, wo sie beim Umbau eines Hauses beteiligt war, veranlassten sie zu Experimenten mit verschiedenen Medien und Materialien wie z.B. Video, Fotografie oder Bausubstanzen.

Die Ausstellung gewährt sensible Einblicke in persönliche Erfahrungen der Künstlerin und schlägt sich in einer eigentümlichen Theatralität der gezeigten Arbeiten nieder. Im Verlauf der Ausstellungsdauer sind die beiden KünstlerInnen Wink Witholt und Swami Silva eingeladen, um in der bestehenden Installation von Menzi einen künstlerischen Beitrag zu leisten.

Über die Ausstellungsdauer hinweg werden immer wieder neue Situationen entstehen, in denen die gezeigten Arbeiten in verschiedene Spannungsverhältnisse zueinander treten. So wird eine Beschäftigung mit den unterschiedlichen künstlerischen Praxen sowie eine Reflexion über ihre gegenseitige Befruchtung möglich.

  • Samstag, 30.08.14, 19 H, Vernissage Joelle Menzi
  • Freitag, 12.09.14, 19 H, feat. Wink Witholt
  • Freitag, 26.09.14, 19 H, feat. Swami Silva
  • Freitag, 10.10.14, 19 H, Finissage

Joëlle Menzi (*1984), lebt und arbeitet in Zürich
Aus alltäglichen Besonderheiten, welche Joëlle Menzi fotografisch oder schriftlich festhält, entstehen collageartige Malereien und Objekte. Diese weisen zueinander formale Referenzen auf und führen damit verschiedene reale und mediale Kontexte kontrastiv zusammen. Die Auseinandersetzung mit der Darstellbarkeit von Natur in der Kunst des 21. Jahrunderts entwickelt sich als zentrale Thematik.

Wink Witholt (*1976), lebt und arbeitet in Zürich
Der niederländische Künstler Wink Witholt arbeitet skulptural. Er orientiert sich an Objekten, die wir tagtäglich zu Gesicht bekommen, denen wir aber kaum Beachtung schenken. Da, wo unser Desinteresse beginnt, setzt Wink Witholts Interesse ein. Er bildet die Objekte nach, indem er deren Massstäbe verändert oder dem geltenden Verständnis der Schwerkraft entzieht. Auf diese Weise hinterfragt er die Wahrnehmung des Betrachters und fordert zum reflektierten Schauen auf.

Swami Silva (*1984), lebt und arbeitet in Zürich
Swami Silvas aktuelle künstlerische Arbeiten bewegen sich hauptsächlich im Feld der Photographie. Hierbei nimmt die Thematik Landschaftsrepräsentation und deren diskursive Räume eine zentrale Stellung ein. Silvas Hauptinteresse fokussiert die Vermittlungsstrategien, welche durch sie produziert werden, sowie die Frage, wie Landschaft als identitätsbildender Ort hergestellt wird.

Kuratiert von Julia Wolf