Interpixel: interaction_14::: Das Brot, das frass das Militär?

Können Entscheidungstragende bei der Durchsetzung politischer, wirtschaftlicher und militärischer Ziele an der Sondernorm der Friedensbewegung vorbeischauen? Die Besucherinnen und Besucher der station21 sind eingeladen, sich im «Heiligenschein der Verantwortung» porträtieren zu lassen. Gefragt sind kurze kontroverse Statements.

Für die Aktion «Das Brot, das frass das Militär» hat das Kunstlabel Interpixel in der Station21 ein Studio eingerichtet, wo die Teilnehmenden fotografiert und die Aufnahmen samt Statements unmittelbar präsentiert werden. 

Eine Kunstaktion mit dem Publikum. Porträts und Statements.

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«Das Brot, das frass das Militär?» ist eine Fotoaktion, die sich der Frage stellt, ob entscheidungstragende bei der künftigen Durchsetzung politischer, wirtschaftlicher und militärischer ziele an der Friedensbewegung vorbeischauen können. Denn mit der Globalisierung der wirtschaftlichen Prozesse geht auch die Globalisierung der kritischen Stimmen einher.

Sich gegen bewaffnete kriegerische Auseinandersetzungen zu stellen ist eine humanistische Grundpflicht. Neben den offensichtlichen Konflikten gibt es aber unzählige kaum wahrgenommene Konflikte – zum Beispiel soziales Dumping in so genannten Billiglohnländern – von denen die westliche Kultur still profitiert. Die wirtschaftlichen Strukturen sind mittlerweile so verwoben, dass solche Prozesse auch unwillentlich gefördert werden.

In der Auffassung, dass es eine anspruchsvolle Herausforderung ist, nicht einfach nur die «anderen» als Kriegstreiber anzuprangern und sich bloss in Worten gegen den Krieg auszusprechen, sondern sich aktiv im täglichen Konsumverhalten für den Frieden zu engagieren, lud Interpixel das Publikum ein, sich im «Heiligenschein der Verantwortung» fotografisch porträtieren zu lassen und selbstkritische Einwortstatements zu sich und zur Friedensbewegung abzugeben. Die Porträts mit zugehörigen Statements wurden unmittelbar im Ausstellungsraum projiziert.

Interpixel ist ein Kunstprojekt von Eva-Maria Würth und Philippe Sablonier. Es thematisiert Phänomene des Alltags und löst Handlungen und Rituale aus dem Kontext heraus oder stellt sie in Frage. Interpixel arbeitet prozessorientiert im Bereich der neuen Medien und baut bei der künstlerischen Umsetzung zum einen auf plattformübergreifende Zusammenarbeit mit Dritten und zum anderen auf Interaktion zwischen Kunstproduktion und Kunstrezeption, vor allem unter Einbezug des Publikums in den Arbeitsablauf.

Infos unter www.interpixel.com