Johanna Encrantz: Neben der Zeit

Mit dem Selbstauslöserkabel der Kamera werden zustände ausgelotet und verdichtet. Die Fotografin Johanna Encrantz posiert in isolierter Umgebung vor der Kamera. Die Pose als Variante einer Selbstwahrnehmung. Dabei verschiebt sich die Zeit im Raum und die Darstellung der Figur. Johanna Encrantz übernimmt dabei verschiedene Rollen, diese sind gleichzeitig Möglichkeiten und Begrenzungen des ich.

In der Arbeit «Neben Dir» vermischen sich Realitäten: das dokumentierte Leben der Mutter der Fotografin auf Dias aus den Jahren 1959/60 und die Präsenz der Fotografin selbst im Bild. Dabei überschneiden sich zwei Augenblicke, das von Roland Barthes genannte «Momentum einer Fotografie» erscheint zweifach im Bild.

«neben mir» sind Bilder einer früheren Selbstbefragungsarbeit (Diplom f+f 2003/2004).alle drei arbeiten – <neben der zeit>, «neben dir», «neben mir» – entstanden innerhalb der Projekts «Zeitfragmente».